Unspektakuläre Etappe endet im Massensprint. Zahlreiche Stürze verhindern erneutes Topergebnis von Hrinkow advarics cycleang. Gleich 5 Fahrer gingen bei Massensturz zu Boden. Rapp verliert Bergtrikot, ist aber punktegleich.
Es war ein Tag, den man keinem Radsportprofi wünscht. Zumindest aus Sicht des Teams Hrinkow advarics cycleang. Bei einem Massensturz rund 30 Kilometer vor dem Ziel, wo das halbe Fahrerfeld zu Boden ging, erwischte es Rainer Kepplinger schwer. Während seine 4 ebenfalls gestürzten Teamkollegen sofort die Fahrt wieder aufnehmen konnten, musste der Waldinger vom Rennarzt am Streckenrand behandelt werden. „Ich habe in meiner bisherigen Karriere selten einen Fahrer erlebt der einen derart schweren Sturz so wegstecken kann. Für mich machte es den Eindruck, als wäre das Rennen für Rainer gelaufen. Als dieser Beschloss erneut auf das Rad zu steigen, war ich zutiefst beeindruckt“, so der sportliche Leiter Matej Mugerli.
Dabei blieb es nicht. Kepplinger schaffte mit Hilfe seiner Teamkollegen sogar den Anschluss zum Hauptfeld. Dieses versuchte noch eine 8 Mann Spitzengruppe abzufangen. Jedoch vergebens. Der Tagessieg ging an Alan Banaszek (HRE Mazowsze Serce Polski). Der Belgier Lennert Teugels (Tarteletto – Isorex) belegte Rang 8 und ist neuer Führender im Gesamtklassement. Alle Hrinkow Fahrer erreichten das Ziel im Hauptfeld mit 12 Sekunden Rückstand auf den Etappengewinner.
Ein Routinecheck im Krankenhaus konnte keine weiteren Verletzungen bei Kepplinger feststellen. Dieser klagt noch über Schmerzen im Arm, möchte aber die Rundfahrt unbedingt beenden. Der ebenfalls gestürzte Jonas Rapp musste sein Bergtrikot an den Slowenen Mihael Stajnar (Slovenia National Team) abgeben. Beide haben den gleichen Punktestand und werden sich die Wertung morgen ausfahren. Bereits nach 6 Kilometer wird die erste und einzige Bergwertung der 2. Kategorie passiert.
Jonas Rapp und Rainer Kepplinger fehlen lediglich 8 und 14 Sekunden auf das Podest der Europe Tour Rundfahrt. Sie befinden sich im Gesamtklassement weiterhin auf den Plätzen 4 und 5. Am morgigen Ostersonntag steigt das Finale in Banja Luka, wo nach einer 154,5 km langen Etappe der Gesamtsieger gekürt wird. „Eine erneut flache Etappe. Wir werden dennoch alles versuchen, um das Podium nochmals anzugreifen“, so Mugerli.