Spannender Auftakt ins Meisterschaftswochenende im Burgenland. Anna Kiesenhofer sowie Matthias Brändle verteidigen erfolgreich ihre nationalen Titel im Einzelzeitfahren. Andreas Hofer belegt Rang sechs und krönt sich zum oberösterreichischen Landesmeister.
Wortwörtlich heiß her ging es am heutigen Samstag bei den Staatsmeisterschaften im Einzelzeitfahren im burgenländischen Lutzmannsburg, auch bekannt unter Blaufränkischland. Bei brütender Hitze und starken Windverhältnissen raste Matthias Brändle (Israel Start-Up Nation) zum Sieg. Die relativ flache 28,5 Kilometer lange Schleife, mit lediglich 155 Höhenmeter, ließ aber bis zuletzt die Spannung offen. Die Strecke führte von Lutzmannsburg aus in den Norden nach Nikitsch. Von dort aus ging es via Kleinwarasdorf nach Großwarasdorf, ehe auf der Landesstraße über Nebersdorf und Geresdorf wieder das Start- und Zielgelände erreicht wurde.
Hofer mit Bravour zum Landesmeistertitel
Zwar hatten am Ende die World Tour Profis klar die Nase vorne, doch Andreas Hofer zeigte abermals seine begnadete Klasse im Zeitfahren und bestätigte seine Topform. Nach Zwischenbestzeit fuhr der ehemalige Zeitfahrstaatsmeister im Gesamtklassement auf Rang 6 und verwies zeitgleich seine Kontrahenten im Kampf um den Landesmeister auf die Plätze. Zweiter wurde Riccardo Zoidl, vor Stephan Rabitsch (beide Felbermayr Simplon Wels).
Trotz Handicap war der Hrinkow Advarics Cycleang Profi nicht zu stoppen. Wir erinnern uns zurück an die Tour Bitwa Warszawska (UCI 2.2) in Polen von vergangener Woche, wo Hofer zweimal schwer zu Boden ging. Dabei riss er sich eine Sehne in der Schulter und zog sich eine Gelenkskapselverletzung zu. Die größte Herausforderung dabei ist, dass er stehend nicht mit dem Rad fahren kann und von daher auch morgen die gesamte Strecke im Sitzen bewältigen muss.
„Heute habe ich wirklich alles rausgeholt was ging. Trotz der Schmerzen in der Schulter wollte ich unbedingt meine gute Form unter Beweis stellen. Mit dem Ergebnis bin ich von daher sehr zufrieden“, so Andreas Hofer, welcher schon nächste Woche auf der Operationsbank platznehmen muss. Wie schnell der Saubersdorfer wieder aufs Rad kann ist zum jetzigen Zeitpunkt noch offen.