Samstag Abend, den 26. Februar 2022, gingen die zweiten offiziellen UCI Cycling ESports World-Championships über die Bühne. Als einzig nominierte Continental-Team Fahrer Österreichs, gingen Jonas Rapp und Rainer Kepplinger für deren deutsches und österreichisches Nationalteam an den Start. Ein teaminterner Zweikampf der beiden Hrinkow Advarics Cycleang Profis, indem Kepplinger knapp die Nase vorne hatte.
Es ist das absolute Highlight des Jahres im Rennkalender der eCycling Welt. Zum zweiten Mal wurden die offiziellen Weltmeisterschaften auf der digitalen Plattform ZWIFT abgehalten. Während Jonas Rapp schon letztes Jahr „WM-Luft“ schnuppern durfte, war es für Rainer Kepplinger eine Premiere.
Im Gegensatz zu den letzten Weltmeisterschaften, wo die fiktive Welt „Watopia“ der Austragungsort der Titelkämpfe war, wurde Samstag Abend im New Yorker Centralpark gefahren. Eine futuristisch gestaltete hügelige Landschaft mit steilen Anstiegen sollte für ein selektives Rennen sorgen. Die Topografie kam den beiden Hrinkow Advarics Cycleang Profis jedenfalls entgegen. Schon knapp 20 Kilometer vor dem Ziel setzte sich eine 5-köpfige Spitzengruppe um Rainer Kepplinger ab. Mit dabei alle großen Nationen wie USA, Deutschland oder Belgien.
Bergankunft sorgte für spannendes Finale
Gesamt mussten die TeilnehmerInnen 54,9 Kilometer mit 944 Höhenmeter zurücklegen. Die Größe des Feldes, die Sendezeit, die Renndistanz und die Preisgelder waren bei Männern und Frauen ident. Ein 1,4 Kilometer langer Schlussanstieg mit durchschnittlichen 6,1% sorgte für ein spannendes Finale.
Dort wurde es um den Titelkampf nochmal eng. Die Spitze ging mit einem Vorsprung von 10 Sekunden in den Schlussanstieg. Dann folgte die Attacke von Rainer Kepplinger. Erst 300 Meter vor dem Ziel wurde der Waldinger gestellt und beendete das Rennen auf Rang 7 mit durchschnittlich 4,6 w/kg. Mit dieser Leistung lag der ehemalige Ruderer einsam an der Spitze. Den Weltmeistertitel holte sich der Australier Jay Vine, Teamkollege bei Alpecin-Fenix von Michael Gogl und Tobias Bayer.
„Die Anstiege wurden extrem schnell gefahren. Da zeichnete sich die hohe Leistungsdichte bereits ab. Es war nicht der Plan, dass ich in eine Gruppe gehe. Konnte aber sehen, dass sich einige Fahrer lösten und so sprang ich mit Hilfe eines Power-Up hinterher. Am Schluss setzte ich alles auf eine Karte, wurde aber letztendlich knapp vor dem Ziel gestellt. Mit meiner Leistung bin ich dennoch mehr als zufrieden“, so der 24-jährige Oberösterreicher.
Perfekte Rahmenbedingungen in der Hrinkow Bike Akademie
Ausgestattet mit 8 Ventilatoren und Flat Screens fanden die beiden Hrinkow Advarics Cycleang Profis perfekte Bedingungen in der Hrinkow Bike Akademie, powered by Raiffeisen, vor. Per Telekommunikations-App „Discord“ waren die Fahrer über Head-Set mit den Teamkollegen verbunden. Jonas Rapp konnte das Finale schon beinah genießen. Tatkräftig feuerte er seinen Teamkollegen an.
„Als sich mein Teamkollege Martin Maertens mit Rainer abgesetzt hatte, war das Rennen für mich relativ entspannt. Ich musste dann mit ansehen wie sich Rainer quälte. Auf einen 7. Platz bei einer WM kann man echt stolz sein und ich gönn ihm das von Herzen“, so Jonas Rapp.
Nun liegt der Fokus von Hrinkow Advarics Cycleang voll auf der Straße, wo kommenden Mittwoch die Saison mit der Umag Trophy (UCI 1.2) eröffnet wird.