Dominik Hrinkow heißt jener Mann, welcher die Fernsehbilder der 3. Etappe der Österreich Rundfahrt 2015 bestimmt. Nach dem neutralen Start im oberösterreichischen Windischgarsten springt der junge Steyrer gemeinsam mit Michael Gogl (Tirol Cycling) und dem Holländer Johnny Hoogerland (Team Roompot Oranje Peloton) in die Führungsgruppe. Schnell wächst der Vorsprung des Führungstrios auf über 4 Minuten. Durch die enorm hohen Temperaturen von über 35 Grad, hatten die Betreuer alle Hände voll zu tun um die Körper der Athleten zu kühlen. „Alle 20 Minuten wurden Wasserflaschen benötigt“, so der zweite sportliche Leiter Uli Öhlböck. Ganz nach dem Motto von Hrinkow Advarics Cycleang – „Follow the green Way“ – wurden diese von Dominik Hrinkow wieder zurück ins Auto gegeben.
Bei Kilometer 135 konnte der 28 jährige Lette Gatis Smukulis (Team Katusha) auf die Führungsgruppe aufschließen. „Wir wussten, dass Smukulis ein starker Zeitfahrer ist. Aber wie dieser aufs Tempo drückte war unglaublich. Die Geschwindigkeit wurde sofort um über 5km/h erhöht“, so Öhlböck. Diesem hohen Tempo musste Hrinkow Tribut zollen und die Gegner ziehen lassen. Auch die restlichen verbliebenen Fahrer wurden wenig später gestellt und so läuft es auch auf der dritten Etappe auf einen Massensprint hinaus. Der Deutsche Rick Zabel (BMC) hatte dabei die schnellsten Beine und gewinnt vor dem Spanier Angel Vicioso (Team Katusha) und Jan Tratnik (Amplatz BMC).
Mögliche Virusinfektion bei Hofer
Der auf der zweiten Etappe zum Aufgeben gezwungene Andreas Hofer könnte an einem Virus erkrankt sein. „Genaue Informationen erhalte ich nach der Auswertung der Blutabnahme“, so der Hrinkow Profi. Nach seinem Einsatz in Baku bei den Europa-Spielen erkrankte Hofer, was nach den Anstrengungen der letzten Tage wieder akut geworden sein dürfte.
Am morgigen Mittwoch kommt es zum ersten Abtasten der Favoriten auf den Gesamtsieg. Mit 210,2 Kilometer und über 3000 Höhenmeter steht die längste Etappe der Tour auf dem Programm. Mit dem Dobratsch stehen die ersten schweren Bergkilometer für das Teilnehmerfeld an.