Frohnleiten. Königsetappe der 71. Int. Österreich Rundfahrt geht an Giovanni Visconti. Jonas Rapp vom Team Hrinkow Advarics Cycleang arbeitet sich im Gesamtklassement über 20 Plätze vor. Sturz von Hofer und Malgay geht glimpflich aus.
Der anspruchsvolle Tagesabschnitt über 176,2 Kilometer und 3752 Höhenmeter verlief durch die bucklige Welt bis nach Kirchberg am Wechsel. Weiter ging es über Schlagl, Gloggnitz und über den Semmering in die Steiermark. Das steirische Frohnleiten feierte als Etappenzielort Premiere. Die Stadt nördlich von Graz war bestens gerüstet für die Österreich Rundfahrt und empfang die Fahrer mit Volksfeststimmung.
Schon auf den ersten Kilometern zeichnete sich ein harter Etappentag ab. Mit unglaublich viel Tempo versuchten viele Teams ihre Interessen durchzusetzen und sorgten so für ständige Attacken. Fast schon Probleme damit bekam Andreas Graf nach dessen Husarenritt am gestrigen Abschnitt. Doch der Ebreichsdorfer spielte seine ganze Erfahrung aus, um im Feld zu bleiben. Nachdem eine 4 köpfige Spitzengruppe auf den letzten Anstiegen gestellt wurde, entwickelte sich der Rennverlauf zu einem klassischen Ausscheidungsrennen. Sämtliche Favoriten mussten sich vorne positionieren um nicht Gefahr zu laufen, wertvolle Zeit zu verlieren. Erst auf den letzten 14 Kilometern konnten einige wieder aufschließen und so kam es zu einem Sprint aus 49 Fahrern. Giovanni Visconti (NSK) hatte die schnellsten Beine und siegte vor Colin Stüssi (VOL) und Jonas Koch (CCC). Jonas Rapp rollte als 42. über die Ziellinie und macht so im Gesamtklassement über 20 Plätze gut. Der Hrinkow Advarics Profi liegt nun auf Rang 32, lediglich 16 Sekunden hinter dem neuen Leader Jonas Koch.
„Besonders freut es mich, dass ich ohne Probleme bis zuletzt mitfahren konnte“, so Rapp. „Auch am letzten wirklich steilen Anstieg, als wir teilweise nur noch 15 Fahrer waren, konnte ich mit den Besten mitgehen. Morgen heißt es nun die Karten auf den Tisch zu legen.“
Sturz von Hofer und Malgay
Dass die Abfahrt von der Teichalm gefährlich und schmal ist, wusste man im Vorhinein. Trotzdem konnten zahlreiche Stürze der Fahrer nicht verhindert werden. Auch Andreas Hofer und Lukas Malgay testeten den Walduntergrund, als beide in einer engen Kurve einen Abgang machten. „Das Tempo war hoch. Wir waren im Gruppetto und hatten einiges aufzuholen. Da ging uns der Platz in der Kurve aus“, so Hofer. Beide kamen glimpflich davon und können morgen wieder an den Start gehen.