Die vierte und damit vorletzte Etappe der Tour de Taiwan (UCI 2.1) bringt ein neues Bild im Gesamtklassement mit sich. Bereits beim Start in Nantou County ging es bergig weg. Diese zogen sich über die ersten 40km und waren zunächst von ständigen Attacken im Feld geprägt. James McLaughlin konnte sich dabei mit 2 weiteren Kontrahenten absetzen und den Vorsprung auf maximal 6 Minuten ausbauen. Vor allem das Teilstück zwischen Kilometer 50 und 90, war technisch sehr anspruchsvoll. Viele Kurven und steile Bergabpassagen sorgten für zahlreiche Stürze im Feld. Das Team Hrinkow Advarics Cycleang blieb davon heute verschont. Ab Kilometer 100 nahm man dann die Steigung zum Sun Moon Lake in Angriff, welcher zugleich den Zielort nach 166,6km darstellt. Ein ständiges Auf und Ab von 100 auf 800 Höhenmeter war die Folge. Lange Zeit wurde die Lücke zwischen Feld und Spitze konstant auf 2,5 Minuten kontrolliert, ehe man das Tempo verschärfte und die Spitze bei Kilometer 125 stellte. Im schwersten und steilsten Stück konnten sich dann erneut 20 Mann absetzen, darunter Andreas Graf und Dominik Hrinkow. Graf war zum Schluss allerdings auf sich alleine gestellt, da Hrinkow 15km vor dem Ziel einen Vorderrad Defekt hatte. „Ich konnte die Lücke nach vorne nicht mehr schließen. Alleine, bei diesem schnellen Tempo, einfach unmöglich“, so der Jungmanager.
Erneut war es Edwin Avila (Team Illuminate) der sich im Sprint durchsetzte, vor Benjamin Prades (Team Ukyo) und Alan Marangoni (Nippo Vini Fantini). Andreas Graf belegt Platz 17 (+0,47) und Dominik Hrinkow Platz 51 (+5,46). Im Gesamtklassement führt nun Benjamin Prades vor Kevin De Jonghe und Edwin Avila. 11 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten könnten bereits reichen, um einen sicheren Sieg nach Hause zu bringen. Die morgige Schlussetappe in Pingtung geht nochmals über eine Distanz von 198,8km. Ein schnelles Rennen in relativ flachem Gelände wird erwartet.
Team Hrinkow Advarics Cycleang fährt ein beherztes Rennen, ist zugleich aber vom Pech verfolgt. „Unser Team präsentiert sich wirklich gut, erregt die Aufmerksamkeit des Publikums und liefert tolle Bilder im TV. Leider sind wir sehr vom Pech verfolgt, was uns die wirklichen Topplatzierungen kostet. Bereits am ersten Tag gingen De Marchi und Hofer zu Boden, McLaughlin kämpfte am zweiten Tag mit Magenproblemen und Dehydrierung, gestern ein erneut schwerer Sturz von Hofer und heute der Defekt kurz vor dem Ziel. Aber unsere nächste Chance kommt bestimmt“, so Teammanager Alex Hrinkow.
Nächster int. Einsatz für die jungen Fahrer
Jene Fahrer, welche vergangenes Wochenende in Leonding im Einsatz waren, bereiten sich in der Zwischenzeit für ihren nächsten Einsatz in Slovenien vor. Während im heimischen Oberösterreich mit dem Kirschblütenrennen der Frühjahrsklassiker über die Bühne geht, wird das Team Hrinkow Advarics Cycleang beim Grand Prix Adria Mobil (UCI 1.2) in Novo Mesto am Start stehen.