Jährlich, kurz vor der Österreich Rundfahrt, trifft sich die heimische Elite im Radsport um den Staatsmeister auf der Straße zu krönen. Mit Start und Ziel am Kahlenberg, am Rande des Wienerwaldes, stand heuer ein ganz besonders schwerer Kurs an. In jener Gegend, wo früher der „Große Preis von Wien“ ausgetragen wurde, mussten 9 Runden zu je 20 km absolviert werden. Der 5 Kilometer lange Schlussanstieg hinauf zum Kahlenberg war dabei die Schlüsselstelle jeder Runde. Ebenso eine Herausforderung stellten die 9 Kilometer Kopfsteinpflaster, die pro Runde bewältigt werden mussten.
Nach 180 harten Kilometern mit 3200 Höhenmetern war es World Tour Profi Lukas Pöstlberger (Bora hansgrohe), welcher die besten Beine hatte und sich das rot-weiß-rote Trikot des Staatsmeisters überziehen durfte. Mit knapp 50 Sekunden Rückstand kam Teamkollege Felix Großschartner als Zweiter ins Ziel. Dritter wurde Zeitfahrstaatsmeister Georg Preidler (Groupama – FDJ).
Ganz besonders stark schlug sich auch Hrinkow Advarics Cycleang. Die Equipe aus Steyr übernahm von Anfang an die Initiative und schickte mit Andi Graf einen starken Mann in die Spitzengruppe. Daniel Lehner (Felbermayr Simplon) und Maximilian Kuen (My Bike Stevens) folgten dem Ebreichsdorfer. In Runde zwei, wo die Spitze bereits einen Vorsprung von 1 Minute und 40 Sekunden hatte folgte die Konterattacke der Favoriten. In der 15 Mann starken Verfolgergruppe waren alle Protagonisten, die das Geschehen des verbleibenden Renntages bestimmten. Im anschließenden Ausscheidungsrennen – 23 Fahrer beendeten das Rennen – konnten vor allem Markus Freiberger und Dominik Hrinkow ihre gute Form unterstreichen. Sie landen am Ende auf den Plätzen 10 und 14.
„Wir sind überaus zufrieden mit der Leistung unserer Mannschaft. Sie fuhren ein beherztes Rennen und zeigten starke individuelle Leistungen. Auch unser Material war perfekt! Im Gegensatz zu anderen Fahrern hatte wir nicht einen Defekt“, so der sportliche Leiter Josef Benetseder.
Ein bärenstarkes Rennen fuhr auch der Deutsche Timon Loderer. Er beendete das Rennen auf Rang 32 im Massensprint, wo Pascal Ackermann (Bora hansgrohe) die Nase vorne hatte. Zweiter wurde John Degenkolb (Trek Segafredo), Dritter Maximilian Walscheid (Team Sunweb), Vierter Andrè Greipel (Lotto Soudal).
Mit diesem Ergebnis festigte Dominik Hrinkow auch seinen straken fünften Rang in der ÖRV Radbundesliga.