Rainer Kepplinger unterschreibt bei Bahrain Victorious

28. Juli 2022
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28. Juli 2022 Florian Wieshofer

Rainer Kepplinger unterschreibt bei Bahrain Victorious

Der Waldinger Rainer Kepplinger ist nächstes Jahr in der World Tour, der höchsten Kategorie im Radsport, zu sehen. Er unterschrieb vor wenigen Tagen einen 3-Jahresvertrag und tritt dort ab 01. Jänner 2023 in die Pedale. Kepplinger ist der zweite Abgang von Hrinkow Advarics Cycleang Richtung Profisport.

Oberösterreichs Ausnahmetalent, welcher dieses Jahr im nationalen Radsport für Furore sorgt, stand nach seinem Sieg bei der Oberösterreich Rundfahrt (UCI 2.2), ganz oben auf der Liste der Scouts.

„Es gab zahlreiche Angebote, von Teams aber vor allem auch von Managern. Die Gespräche liefen sehr gut. Bahrain Victorious hat mir am meisten zugesagt, weshalb ich mich für dieses Team entschieden habe“, so Kepplinger.

Begonnen hatten die Gespräche bei den österreichischen Meisterschaften im Einzelzeitfahren in Slowenien, wo der Oberösterreicher den zweiten Platz belegte. Obwohl dort nur ein kleines Teilnehmerfeld am Start stand, waren mehrere Manager der World Tour Teams unter dem Publikum, die im Anschluss des Zieleinlaufes mit dem sportlichen Leiter Matej Mugerli das Gespräch suchten.

„Am nächsten Tag kamen dann die Anrufe der Teams. Viele machten sich ein Bild von meiner Person und es dauerte nicht lange bis die ersten Vertragsentwürfe zugesendet wurden. In diesem ganzen Prozess war Dominik Hrinkow stets mein Wegbegleiter und Ratgeber. Dafür bin ich ihm sehr dankbar“, spricht Kepplinger freudig nach seiner Vertragsunterzeichnung. Unabhängig von zahlreichen Betreuern, die bereits den Weg von Hrinkow Advarics in die World Tour schafften, ist Kepplinger der zweite Fahrer der den Sprung zu den Profis schafft. Sebastian Schönberger wechselte von Hrinkow zum jetzigen Team B&B Hotels und konnte heuer das erste Mal die Tour de France bestreiten.

Rainer Kepplinger ist seit 31.5.2021 Teil von Hrinkow Advarics Cycleang. Nach etwas mehr als 1,5 Jahren wird er nun das Team verlassen. Sein Talent entdeckte Dominik Hrinkow bei der eCycling League Austria, die Kepplinger im ersten Anlauf prompt für sich entschied. Damals stand noch der Rudersport an oberster Stelle, bis Kepplinger eine folgenschwere Entscheidung traf und auf das Rad setzte. Die Transformation vom Ruderer zum Radfahrer kann sich sehen lassen. Hrinkow Advarics Cycleang hat dem Waldinger alles zur Verfügung gestellt, um ihm eine realistische Chance zu ermöglichen. Den Feinschliff bekommt die Hrinkow Profis nach wie vor von Björn Kafka und seinem Unternehmen Aerotune.

„Mir ist klar, dass ich noch Vieles zu lernen habe. Radsport besteht nicht nur aus körperlicher Leistung. Das Management von Bahrain hat mir zugesichert, mich behutsam aufbauen zu wollen. Solche Chancen ergeben sich nicht täglich, also musste ich sie nutzen.“

Die Freude ist auch im Hause Hrinkow groß. „Natürlich schmerzt es so tolle Fahrer gehen lassen zu müssen und wir hätten Rainer noch gerne länger bei uns gesehen. Wir hatten großes Vertrauen in ihm und seinem Talent, weshalb er auch noch einen gültigen Vertrag für 2023 bei uns hat. Mit Ausstiegsklausel legen wir jedoch keinem Fahrer einen Stein in den Weg. Ganz im Gegenteil wir freuen uns natürlich mit Rainer und werden den Kontakt zu ihm aufrecht erhalten“, so Dominik Hrinkow.

Letztlich war es die Summe an guten Ergebnissen, die das Management der World Tour Teams überzeugt hat. Kepplinger liegt auf Rang zwei in der ÖRV-Radliga, gewann das Kirschblütenrennen, fuhr einen fulminanten Sieg bei der Oberösterreich Rundfahrt ein und wurde jeweils Zweiter bei den Meisterschaften im Einzelzeitfahren und der Tour of Malopolska (UCI 2.2). Dazu kann er mehrere Etappensiege auf seinem Konto verbuchen.

„Das Team Hrinkow Advarics leistet im Hintergrund enorm viel Arbeit, die nach außen hin ja gar nicht sichtbar ist. Ich habe dem Team alles zu verdanken und werde nie vergessen, was die für mich alles getan haben. Das familiäre Umfeld hat mir den Einstieg leicht gemacht. Alle Teamkollegen sind hochtalentiert. Sie haben stets alles für mich gegeben. Nun stelle ich mich neuen Aufgaben, komme aber später gerne wieder zum Team zurück“, so der 24-jährige Rainer Kepplinger.