Als Teammanager trägt man in Krisen besonders viel Verantwortung. Wie hast du die Covid-19 Krise erlebt und welche Maßnahmen habt ihr gesetzt, damit Hrinkow Advarics Cycleang auch in Zukunft bestehen bleibt?
Das war schon ein Schock wir haben unser Bestes gegeben, einiges verbessert und waren, denke ich, noch nie so gut aufgestellt wie heuer. Aber wir haben den Kopf nicht in den Sand gesteckt und uns Möglichkeiten gesucht weiter zu machen z.B. mit Online Radrennen.
Zum Glück haben wir tolle Sponsoren, die hinter unserem Team stehen. Da sind wir wirklich stolz darauf, denn sie sehen unsere Bemühungen, auch in dieser schweren Zeit present zu sein, und schätzen unseren unermüdlichen Einsatz.
Während dem Shutdown haben wir den Online Radsport für uns entdeckt, welches für uns niemals den traditionellen Radsport ersetzen wird, aber wir wollen auf den diversen Online Renn- und Trainingsplattformen auch in Zukunft present sein, speziell über die Wintermonate.
Außerdem werden wir unsere Saison verlängern, um ein paar Renntage aufholen zu können.
Wie sieht der restliche Saisonverlauf für die Mannschaft aus? Gibt es konkrete Renneinsätze oder geplante Trainingslager?
Das erste Rennen nach den Corona bedingten Rennabsagen hatten wir sogar schon am 31. Mai am Sachsenring und mit Platz 3 von Stefan Brandlmeier ein guter Einstieg. Da sieht man, dass die Jungs auch in der Zwangspause fleißig waren, das hat uns sehr gefreut.
Am 2. Juli ist das nächste Rennen geplant welches ein Zeitfahren im Zuge von „Österreich dreht am Rad“, einer Initiative von Thomas Kofler, ist.
Das erste internationale Massenstartrennen haben wir am 18. Juli in Tschechien. Danach geht es Schlag auf Schlag weiter bis Minimum Ende Oktober.
Zuvor kommen alle Fahrer noch nach Steyr für ein Trainingslager um uns für die Renneinsätze vorzubereiten. Das wird den Fahrern bestimmt gut tun, denn sie sind es ja gewohnt ständig unterwegs zu sein und waren schon viel zu lange zuhause 🙂
Die sportlichen Erfolge des Team Hrinkow Advarics Cycleang im Jahr 2020 können sich sehen lassen. Fährt da auch ein weinendes Auge mit, dass die Kämpfe nicht auf der Straße ausgefochten werden konnten?
Es ist schon schade. Wir haben ein super Team. Alles war perfekt angerichtet für eine tolle Saison und dann steht alles still. Bei den Online Radrennen haben wir super Erfolge gefeiert, aber jetzt ist es an der Zeit, dass wir auch draußen so richtig loslegen können.
Gott sei Dank geht es bald wieder los und ich bin mir sicher, dass wir in ein paar Monaten auf eine schwierige aber erfolgreiche Saison zurückblicken werden.
Wird aufgrund der Krise das Jahr 2021 anders geplant?
Wir wollen so weitermachen wie heuer und sind zuversichtlich, dass uns das gelingt.
Die Rennplanung wird schwierig werden, da im Moment noch nicht abzusehen ist wie sich die Reisebeschränkungen verändern werden. Wir hoffen, dass wir 2021 keine großen Einschränkungen haben werden. Auf alle Fälle freuen wir uns auf eine Saison mit dichtem Rennkalender im Jahr 2021.